Welcome to India… oooh, but you look indian!

Auf dem Flug von Kirgisien nach Delhi hat man eine atemberaubende Aussicht über den Himalaya.

Delhi ist krass!
Und zwar in alle Richtungen. Angekommen in dieser von Menschen überfüllten, lauten und ziemlich verschmutzten Großstadt wird man von Eindrücken, Gerüchen und Lärm erst einmal überrannt. Allerdings beginnt man nach einiger Zeit sich an das Chaos zu gewöhnen und bei genauerem Hinsehen lassen sich faszinierende Momente festhalten. Witzig war auch, dass einige Walter auf Hindi angesprochen haben, weil Sie dachten er wäre einheimisch und als er sie aufklärte antworteten sie… „oooh, but you look indian!“
Was passiert eigentlich wenn es in Delhi anfängt zu regnen? Innerhalb kürzester Zeit steht die Stadt kniehoch unter Wasser, die Kinder laufen nicht sondern schwimmen durch die Straßen und die Tuk Tuk Preise steigen um das Doppelte auf Grund des „bad rain“!!!

Am nächsten Tag machten wir uns nach dem Frühstück auf zum Lotustempel. Unser Freund Ishan hat uns diesen Tip gegeben. Der Tempel gehört zur Weltreligion “The Bahá’í Faith“ und während der Mittagszeremonie tritt dort ein junger Sänger mit einer atemberaubenden Stimme auf. Diese Zeremonie war für uns ein absolutes Highlight und durch die Akustik im Tempel war man von der Stimme wie hypnotisiert. Nach der Zeremonie spazierten wir noch durch den umliegenden Garten um ein paar Fotos zu machen, was zwei Jungs ausnutzten und sich prompt zu uns aufs Bild gesellten. Den Menschen hier gefällt es sehr Fotos mit Europäern zu schießen! Auf dem Rückweg besuchten wir noch einen Hindu-Tempel welcher dafür steht dass alle Wünsche in Erfüllung gehen mögen. Danach gingen wir weiter in den Szene Bezirk Hauz Khas, in welchem tagsüber der angrenzende Park zum entspannen einlädt und sich abends das Nachtleben abspielt.

Noch am selben Abend haben wir uns dann mit unserem lieben Freund Ishan getroffen. Wir haben uns sehr gefreut ihn nach so langer Zeit wiederzusehen und sind dann direkt zu einem gemütlichen Abend in einem Rooftop-Cafe mit leckerem indischen Essen und Bierchen übergegangen. Natürlich hatte die Bar keine Lizenz zum Alkohol ausschenken, deshalb mussten wir unsere Bierflaschen auch unter dem Tisch verstecken. Geschmeckt hat’s trotzdem wie man sieht!

Ishan arbeitet seit Januar als Leiter in einer NGO ( Human Dreams e.V.) in Delhi. Das Heim wurde von Nicole Mtawa gegründet um vollpflegebedürftige und kranke Kinder aufzunehmen. Zur Zeit leben dort die fünf Kids Mary, Yohan, Milap, Kaushal und Kamal, die von zwei Pflegerinnen (Meena und Urmila), einer Sozialarbeiterin, einer Physiotherapeutin und einer Volontärin betreut und begleitet werden. Für uns war es eine riesige Freude die NGO zu besuchen und wir feierten gemeinsam den Geburtstag von Kamal. Wir spielten mit Mary und Yohan das heißbegehrte Kartenspiel „UNO“, bei welchem die beiden Geschwister ein ausgeklügeltes Team abgaben 😉

Am darauffolgenden Tag besuchten wir den ‚gefürchteten‘ Hanuman Tempel (ein Tip von Ishan). Eingestiegen sind wir durch das riesige Maul eines Affen. Im Inneren erwarteten uns unterschiedliche Götterfiguren und man bewegt sich durch enge Gänge und Mäuler bevor man im Keller auf den gefürchteten Gott es Todes stößt. Hier hat man ein doch etwas unheimliches Gefühl und wir wurden dort von einem Priester durch eine Puja gesegnet und spendeten großzügig! Als wir schon gehen wollten nahm uns der Priester ein zweites Mal zur Seite, sprach ein Mantra und hielt danach die Hand auf. Bevor man verflucht wird zahlt man lieber! Auch ein zweites Mal!

Nach dem Tempel-Besuch machten wir einige Einkäufe und trafen uns Abends mit Ishan, seinem Freund John und Norah der Volontärin aus der NGO zum Abendessen im tibetischen Viertel. Mit gefüllten Bäuchen brachten uns Norah und John zum Bus, welcher uns gemeinsam mit Ishan nach McLeod Ganj bringen sollte.