Zurück in Chiang Mai besuchten wir erst einmal den wöchentlichen Sunday Night Market. Der Markt ist riesengroß und Händler aus ganz Thailand verkaufen ihre Handmade Produkte dort. Für Walter war es das reinste Foto Paradies und er konnte ein paar wirklich tolle Momente mit der Kamera festhalten.
In Chiang Mai hieß es für uns auch „Weiterplanen“…schnell stand unser Entschluss fest nach Myanmar zu reisen. Erst dachten wir Laos, Kambodscha und Vietnam mit in die Route aufzunehmen, entscheiden uns aber aufgrund des Touristenansturms in Thailand um. Wir wollten ein asiatisches Land bereisen das noch in seinen ursprünglichsten Wurzeln steckt und in dem es schwieriger wird zu reisen, als kleine Herausforderung sozusagen und weil es uns auf unseren Reisen wichtig ist mit den Einheimischen in Kontakt zu kommen und mit Respekt deren Kultur und Traditionen kennen zu lernen. Zu unserem Glück gab es seit Juli diesen Jahres ein „Konsulat der Regierung von Myanmar“ in Chiang Mai und mit zwei Passbildern, einer Passkopie und 800 TBH radelten wir zum Konsulat und konnten uns dort ein Visum für Myanmar ausstellen lassen. Zwei Tage später sollten wir es um 15:30 abholen! Der Gau an der Sache war, dass wir zwei Tage später gemütlich im Tiger Teds Kaffee trinken und im Nahe gelegenen Shoppingcenter bummeln und Essen waren. Während dem Essen fragte ich Walter nach der Uhrzeit und wie vom Blitz getroffen sprang er auf, da es schon kurz vor 15 Uhr war. Mit dem geliehenen Motorbike waren es mindestens 30 Minuten zum Konsulat…leider brauchten wir bei dem Verkehr eine Stunde…als wir ankamen hatte die Botschaft natürlich zu, es war Freitag Nachmittag und am Sonntag sollte unser Bus an die Grenze gehen. Kim blieb relativ gelassen und lächelte über unsere erste Reisepanne und Walter warf fluchend den Rollerschlüssel durch die Gegend. Wer Walter kennt weiß, dass er so schnell nicht aufgibt und die Situation einfach so hinnimmt. Durch den Zaun hat er beobachtet, dass noch jemand da sein musste. Mit viel Durchhaltevermögen begann er vor dem Tor der Botschaft an zu rufen, immer und immer wieder. Wir hatten echt wahnsinniges Glück! Denn wir bekamen doch tatsächlich unsere Pässe mit dem Visum durch den Zaun gereicht. Keine fünf Minuten später fuhren die Angestellten nach Hause und wir standen strahlend vor der Botschaft und wussten …lets go to Myanmar, thats ASIA!
Am Abend bummelten wir noch durch die Straßen, Walter besuchte einen Tempel während Kim noch Geburtstagsvorbereitungen traf, denn nachts um zwölf gab es einen Grund zu feiern, Walters 32igster 😉 Geburtstag! Ein Geburtstagskuchen, HARIBO (für uns ein westliches Luxusprodukt) und ein Bierchen zum anstoßen durften nicht fehlen.
Den Geburtstag verbrachten wir mit einem Ausflug in den Nationalpark Mae Wang, natürlich mit Walters Lieblingsspeise SUSHI und einem anschließenden Kinobesuch. Die Wartezeit bis zum Filmbeginn verbrachten wir in der Gamezone des Shopping Centers mit Autorennen und Tischhockey.
Am nächsten Tag hieß es Abschied nehmen von den liebenswürdigen Gastgebern des Pudsadee House in Chiang Mai und ab an die Grenze richtung Myanmar.
