Um nach Peru zu kommen buchten wir uns einen Nachtbus von San Pedro de Atacama nach Arica im norden Chiles. Die Fahrt ging abends los und war auch echt entspannt, bis ungefährt 3:00 Uhr. Unser Reisebus hatte ne Panne. „Na toll!“ dachten wir und stiegen alle aus. Ungefähr 60 Leute brauchten eine Weiterfahrt und so versuchten wir in der Dunkelheit so ziemlich alles anzuhalten was vorbeifuhr.
Es dauerte nicht lange bis ein Reisebus anhielt und alle darauf zu stürmten. So kam es, dass Kim in dem Bus zwei Sitzplätze ergattern konnte, ich es aber nicht geschafft habe unsere Backpacks im Kofferraum zu verstauen. Der Bus fuhr los, Kim drinnen, ich und die Backpacks draussen. „Stop!“ „Novita!!“ zum Busfahrer zu schreien brachte nichts, denn das ist italienisch und bedeutet „Nachrichten“ – ich dachte es heißt „Freundin“.
Nie hatten wir das Problem uns zu verlieren und dachten immer „wird schon gut gehen“ aber nun stand ich da mitten im dunkeln Nirgendwo und dachte „Scheiße!“. Zudem hatte ich unser einziges Handy und so hätten wir uns nicht mal gegenseitig erreichen können. Aber am Ende wendet sich ja alles immer zum Guten und nach ca. 10 Minuten hörte ich Kim nach mir rufen. Sie hat sich wohl doch entschlossen zu mir zurück zu kehren 🙂
Das Warten ging weiter und hin und wieder fanden einige Platz in einem Reisebus oder bei Einheimischen die zufällig unterwegs waren. Nach ca. 1 Stunde fanden auch wir zwei Plätzchen in einem Reisebus des gleichen Unternehmens. „Endlich gehts weiter“ dachten wir und hatten uns zu früh gefreut. Denn auch dieser Bus kam zum stehen und es ging nicht mehr weiter. Zum Glück war es bereits Hell und der Obst- und Gemüsestand auf der Gegenüberliegenden Straßenseite hatte geöffnet.
Das Warten ging weiter und hin und wieder fanden einige Platz in einem Reisebus oder bei Einheimischen die zufällig unterwegs waren 🙂 Wir fanden diesmal Platz in einem Reisebus eines anderen Unternehmens und damit sind wir bis nach Arica gekommen. Im Bus checkten wir gleich ab, ob noch andere Reisende nach Arequipa in Peru wollten. In Arica organisierten wir uns mit zwei Reisenden aus Frankreich ein Taxi nach Tacna (Peru) und catchten gleich den nächsten Bus nach Arequipa. Eine anstrengende und laaaaaaange Fahrt hatten wir nach ca. 24 Stunden überstanden und waren endlich in Arequipa.
Obwohl Arequipa fast schon eine Millionenstadt ist, kam sie uns nicht wie eine überfüllte, überrannte und überteuerte Großstadt vor. Wir fühlten uns hier richtig wohl. In unserem Hostel hatten wir ein gemütliches Zimmer mit Frühstück, das Klima war angenehm, es gab gutes Essen und die Peruaner haben wir als freundliche und herzliche Menschen kennengelernt. Auf der „Plaza de Armas“ vor der berühmten Kathedrale war immer was los.
Das Städtchen hat echt Stil und es macht Spaß die engen Straßen und Gassen entlang zu spazieren. Auch fahren hier jede Menge Oldtimer umher, vor allem VW Käfer. Wir erfreuten uns auch an der Riesenauswahl an Früchten vom Markt und genossen Mango, Papaja, Kaktusfeigen und Maracujas. Die Maracujas waren richtig sauer aber wir probierten auch die süße Variante davon. Nennt sich Granadilla und schmeckt genial 🙂
Von der Brücke hatten wir einen wunderbaren Blick auf das Wahrzeichen der Stadt, den Vulkan El Mist.